Perry Rhodan 3029 & RPMS 7 gelesen …

… und es war kosmisch und inspirierend.

Wenn ich ehrlich bin, hat mich Marc. A. Herrens PRMS7 „Eine kosmische Bestimmung“ nach dem Cliffhanger im letzten Roman doch sehr gelockt. Und was soll ich sagen, ich bin nicht enttäuscht worden. Hai Hirth hat nicht zu viel versprochen, als er von großen Ereignissen sprach. Ich bin begeistert, ein bisschen geschockt und auf jeden Fall bestens unterhalten worden. Perry Rhodan at it’s best! Klasse! In Mission Sol erlebt das goldene Zeitalter der Serie eine kleine Renaissance.

Aber auch Uwe Antons „Angriff der Signaten“ war ein kurzweiliges und auch tiefer schürfendes Lesevergnügen. Der Vorgängerroman hat schon Großes versprochen.

Short: Atlan reist an Board der TREU & GLAUBEN an den Rand der Bleisphäre, die sich an der Stelle des alten Arkon-Sonnensystems befindet. Dort angekommen wechselt er auf Einladung des ewigen Imperiums auf den EPPRIK Robotraumer EP-856 über, um die Umgebung der Bleisphäre zu erkunden. Etwas aus den normalen Forschungsstationen stechen dort die religiösen Fanatiker der Signaten heraus.

Die Bleisphäre hinterlässt im direkten Vergleich mit dem etwas düstere Stimmung als es zum Beispiel der Kefahuchi-Trakt auf M. John Harrisons „Licht“ tut, Uwe Anton fängt die sprichwörtlich bleierne Stimmung beispielhaft an Board des uralten halutischen Forschungsraumers HOONA ein. Und es wäre kein Uwe Anton, wenn nicht auch hier ein alter, dem Sterben geweihter Haluter mit Sinn für Humor seinen Auftritt hätte. Eine Sache hat allerdings die Bleisphäre mit dem Kefahuchi-Trakt gemeinsam: Man kommt ihr nicht bei und die Gesetze der Physik verlieren hier ihre gewohnte Gültigkeit.

Und dann ganz plötzlich macht die Geschichte einen Sprung. Die normale Kausalität wird nicht aufgehoben, nur die zeitliche Reihenfolge wicht vom Normalen ab. Wir sind bei den Signaten. Altan und seine Begleiter sind gefangen, können aber mit Hilfe des TARA-PSI der Gefangenschaft bei den Signaten entfliehen. Denn hier droht ihnen die Auslieferung an die Cairaner.

Ganz kann sich aber auch nicht Atlan der Bleisphäre nicht entziehen, dafür lockt ein merkwürdig bekanntes Geheimnis aus tiefester Vergangenheit. Es bleibt also auch im nächsten Roman spannend.

In Summe ein kurzweiliger, etwas die normale Kausalität aushebelnder, aber spannender und unterhaltsamer Roman, der den einen oder anderen tiefsinnigeren Gedanken Raum und Zeit einräumt.

So macht Perry Rhodan Spaß!

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Perry Rhodan 3028 gelesen …

… und der war gut, aber ein paar Fragezeichen bleiben.

Uwe Antons „Die Kristallgetreuen“ führt uns ins Arkon, bzw. Zalit des Jahres 2046 neuer galaktischer Zeitrechnung. Das Imperium ist nicht mehr real, sonder dämmert in der Virtualität der Messingträume dahin. Die Zeiten haben sich gewandelt, Arkon liegt hinter dem Bleischleier und Zalit ist das neue Zentrum der vereinigten Sternenbaronien. Soweit so funktional. Der frischgerettete Thantur-Baron Larsav da Ariga muss nach seinem etwas eskaliertem Ausflug an den Rand von M13 nun zuhause wieder für Ruhe und Ordnung sorgen lassen. Ganz in arkonidischer Tradition steht sein Nachfolger schon in den Startlöchern und greift nach der Macht.

Short: Altan bringt den gerade gerettete Thantur-Baron Larsav da Ariga nach Zalit und sorgt dort erstmal dafür, das der Thantur-Baron dort auch Thantur-Baron bleibt.

Soweit so spannend. Altan at it’s best. Ich bin bestens unterhalten worden und der Roman war erfreulich immersiv, stimmig und hat – was ein guter Roman tun sollte – noch ein paar Fragen zum spätern drüber grübeln hinterlassen.

Handwerklich und konzeptionell habe ich also nichts daran auszusetzen und das ist gut so. Schließlich habe ich die Serie zum Vergnügen abonniert und es ist schön, wenn mal alles fluppt, wie es soll.

Kommen wir also zum schönen Teil, der Geschichte hinter der Geschichte. Die vereinigten arkonidischen Sternenbaronien gefallen mir gut. Es ist eine logische Weiterentwicklung eines enthaupteten Imperiums mit dem Zerfall in kleinere Fürstentümer und dem anschließenden Zusammenschluss zu einer feudalen Federation. Das wirkt alles gründlich durchdacht und liebevoll zusammengefügt. Ein dickes Lob an die Macher!

Die Frage, ob man einen offensichtlich schwachen Sternenbaron stützen sollte, der seinen eigenen Laden nicht so ganz im Griff hat, hätte sich der erfrischend pragmatischen Atlan aber durchaus stellen dürfen. Wobei es natürlich unlogisch wäre den erst zu retten und dann fallen zulassen. Die eine oder andere Folterung war moralisch grenzwertig, fügte sich aber stimmig ins Geschehen ein. Fast schon erschreckend wie normal so ein Rückfall in mittelalterliche Praktiken heutzutage wird. Da darf man gerne mal einen Moment drüber und über Alternativen nachdenken.

In Summe macht der Arkon-Handlungsstrang eine ganze Menge Spaß und trifft mit der Fokussierung auf eine immersive und flüssige Handlung in einem sehr durchdachten Umfeld für mich genau ins Schwarze. Sehr solide, ohne dabei schwer im Magen zu liegen und mit dem einen oder anderen dezenten Bonbon.

Klasse, so macht Perry Rhodan Spaß!

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Perry Rhodan – Kalenderwoche 3027 und das war super!

Normalerweise kommt an dieser Stelle der Woche ausschließlich die Rezension des aktuellen Erstauflagen-Perrys. Dieses Wochenende und die Tage davor waren aber mit so viel tollem Zeugs voll, das ich das nicht alles in voller Länge und Breite würdigen kann, ohne dass das dann in wahnsinnig viel Arbeit ausartet würde. Etwas Hobby soll das Ganze dann ja auch noch bleiben.

Fangen wir einfach chronologisch an. Die Woche startet mit der Lektüre von Ben Calvin Harys Perry Rhodan FanEditions-Roman „Mein Freund Perry“.

Eines hat der Roman mit C. Robert Cargill „Robo Sapiens“ gemein: Es ist keine leichte Kost, aber gut. Es geht um den sterbenskranke Jungen Tobi, der auf dem Dachboden die Perry Rhodan Sammlung seines Vaters für sich entdeckt. Die Reise ist eine bittersüße Mischung aus Faszination für die Serie, Ein- und Abtauchen in die Welt Perry Rhodans und auf der anderen Seite der Kampf gegen die Krankheit Tobis. Es mag starke autobiografische Bezüge zur Entdeckungsgeschichte des Autors geben und nicht alles mag man so teilen, aber es ist auf jeden Fall ein Buch, das man lesen und auch – soweit passend – genießen sollte.

Die nächsten beiden Hefte; einmal der aktuelle PR 3027 „Zurück nach Arkon“ von Hubert Haensel und dann Nr.6 „Das Orakel von Takess“ der Mission Sol von Hermann Ritter; waren schon am Donnerstag mit der Post ins Haus geflattert, aber mussten sich dann noch bis zum Wochenende gedulden.

Hubert Haensels „Zurück nach Arkon“, muss ich zugeben, hat mich auf den ersten Seiten nicht gefesselt, hat sich dann aber als wahres Actionfeuerwerk herausgestellt. Nichts für Leute die Last mit ihrem Blutdruck haben, der Plus geht dabei doch etwas nach oben. Und das im positiven Sinne.

Short: Altan weilt immer noch auf dem Planeten Trandafir, wo er in diplomatischer Mission den Thantur-Baron Larsav da Ariga treffen soll. Die anrückenden ladhonischen Raumschiffsflotten geben dem Ganzen aber eine etwas andere Richtung …

So viel Immersion erfreut das Herz zumindest dieses Perry Rhodan-Fans.

Super!

Meint man, viel besser kann es nicht werden, den belehrt Hermann Ritter in PRMS-6 „Das Oracle von Takess“ eines Besseren. Dieser Roman sticht mit seiner Kraft und Fülle aus dem Üblichen heraus. Das war nicht mal eben so geschrieben, hier hat der Autor alles gegeben und das merkt man dem Roman an. Das Flair und der Sense-of-Wonder der Hochzeiten der Kosmokraten in Perry Rhodan sind hier wiederauferblüht.

Gleichzeitig wird es dabei sehr menschlich. Ich glaube, das rückt ganz nahe an die Meisterwerke William Voltzens heran.

Etwas verwirrend war einzig der Sprung zum letzten Handlungsschauplatz des Romans, der für sich selbst noch mit Ausblicken auf Großes glänzt, aber so wirkte, als ob eine Szene vorher unter den Tisch gefallen wäre.

In Summe mit das Beste, was ich in letzter Zeit in der Serie gelesen habe. Ganz großes Kino!

Und das soll man dann noch toppen können?

Nicht auf dem heimischen Sofa, dafür musste man sich dann physikalisch ins Haus Nottbeck gegeben. Bei mir war es genau genommen nicht das Sofa, sondern der Laptop auf der Terrasse, an dem sich dann einige ziemlich große Handlungsbögen im Hydorgol-Universum schlossen und wieder auftraten. Mehr dazu später.

Zusammen mit dem anderen Markus vom Stammtisch Ostwestfalen-Lippe „Wanderer“ ging es zur Eröffnung der Ausstellungsreihe „Aliens Welcome!“. Die Ausstellung ist ganz im Zeichen der Science-Fiction aus und von Westfalen.

Wer das Haus Nottbeck nicht kennt: Es liegt sehr idyllisch und ländlich zwischen St.Vit und Stromberg, hat aber, man staune, eine eigene Autobahn-Abfahrt zur A2. Gut, es gibt dort ein Industriegebiet und noch einige Schwergewichte mehr. Das aber alles liegt nördlich der Autobahn. Fährt man dagegen von der Abfahrt Herzebrock-Clarholz südlich, ist davon hinter dem zweiten Kreisverkehr und einigen Bäumen nur noch das blaue Autobahn-Schild sichtbar. Folgt man den Schildern weiter zum Haus Nottbeck, ist spätestens nach der zweiten engen Kurve auch das vergessen. Man ist auf dem Land, „Inne Bauern“. Man mag hier keinen liebevoll restaurierten und sehr lebendigen Wehrbauernhof der Kultur vermuten, aber er ist da.

Hinter der letzten engen Kurve erblickt man dann das „Haus“ selbst und natürlich die Parkplätze auf der anderen Seite der Straße. Eine Brücke führt über den Wassergraben und es geht dann in den weiten großen Innenhof, um den sich die Gebäude, Häuser und ehemaligen Stallungen des Hauses drapieren.

In der Mitte des Platzes war dann auch die Installation des Künstlers Jerimias H. Vondrlik nicht zu übersehen. Bei strahlend blauem Himmel und 32 Grad in Schatten lockten dann aber die Schattenplätze mehr. Wie das Museum, das wir dann mit den drei Organisatoren des Gut-CON 2019 von TCE besichtigten oder das Gartenhäuschen samt Vim Vandemaans Perry Rhodan Figurensammlung und der Ausstellung des Perry Rhodan Titelbildmalers Alfred Kelsner. Großformatig wirken die Bilder nochmal ganz anders. Klein aber fein.

Die Ausstellung selbst wurde dann von Prof. Dr. Walter Gödden, nach ein paar einleitenden Worten von Geschäftsführer des Hauses Nottbeck Kreisdirektor Dr. Stefan Funke, eröffnet. Habe ich schon den blauen Himmel und die 32 Grad im Schatten und keinen Schatten in der Mitte des Innenhofes erwähnt? Also fielen die Reden etwas kürzer als zu solchen Anlässen üblich aus, beinhalteten aber alles Erwähnenswerte. Die anderen Programmpunkte langen dann aber wie z.B. die Installation im Museum selbst in kühleren Gefilden. Die Ausstellung lässt sich bis zum 07.03.2020 besichtigen und ist wie das Haus Nottbeck einen Besuch wert.

Was man allerdings verpasst hat, wenn man nicht da war, war die Uraufführung von „Das Märchen, das ich nie erzählt habe“ geschrieben von Hartmut Kasper und kongenial aufgeführt von Charly Hübner und den Spielkindern.

Wie soll man solch ein grandioses Erlebnis in wenige Worte pressen und ihm angemessen gerecht werden? Es waren zwei phantastische Geschichten, die für sich selbst schon überzeugten. Live von den Spielkindern und Charly Hübner auf der Bühne performt, ein multimediales Erlebnis, das mir lange im Gedächtnis bleiben wird.

Ein rundherum gelungenes Wochenende.

Und habe ich schon den kommenden Gut-Con am 28. und 29.09.2019 auf dem Haus Nottbeck erwähnt? Das ist die Gelegenheit, sich alles das anzusehen und der eigenen Perry Rhodan Leidenschaft zu frönen. Wer noch nicht hat, anmelden und dick im Kalender markieren!

dav

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Gelesen: C. Robert Cargill „Robo Sapiens“

Lese ich auch was anderes als Perry Rhodan? Die kurze Antwort ist ja, natürlich. Warum erscheint dann so wenig davon auf meinem Blog? Nun, nicht alles gefällt mir und ehrlich gesagt kostet es Zeit und Konzentration eine Rezension oder einen Blogeintrag zuschreiben. Es werden also nur Bücher hier landen, die mir ausgesprochen gut gefallen haben. Wenn ich meine Zeit mit einem Verriss verschwende, dann muss mich jemand wirklich geärgert haben und ich das Buch trotzdem zu Ende gelesen haben. Eine eher seltene Kombination …

Ein weiter Punkt ist: Ein 400+ Seiten Buch hat etwas mehr Aufmerksamkeit verdient als ein 60 Seiten Heftroman. Zudem möchte ich ein gutes Buch einfach auch mal nur genießen, ohne gleich den Kritiker im Hintergrund mitlaufenzuhaben. Das Hobby muss ja nicht jedes Mal in Arbeit ausarten.

Ein Roman für den ich meine Routine unterbreche, ist allerdings ein Werk, das ich mit besonderem Vergnügen gelesen habe. Es passiert mir sehr selten, dass ich ein Buch aufschlage, etwas darin lese und sofort davon gefesselt bin, das ich das Buch dann auch möglichst in einem Rutsch durchlese.

„Robo Sapiens“ handelt von dem Roboter Brittle, die – ja weibliche Form – sich durch eine postapokalyptische Welt schlägt. Immer auf der Suche nach noch funktionierenden Ersatzteilen, die für das eigene Überleben unersetzlich sind.

Die Menschheit ist ausgestorben, bzw. im Krieg gegen die revoltierenden Roboter untergegangen. Aber das Leben in dieser „befreiten“ Welt ist kein Paradies für die nun freien Roboter. Große KIs bieten den Upload in den gesicherten eigenen Mainframe gegen die Unterwerfung vor der KI an. Diese Übernommenen streifen als ferngesteuerte Zombies umher und unterwerfen jede freie Ansiedlung, die sich nicht freiwillig den übergeordneten KIs unterwirft.

Es entsteht also ein düsteres Bild einer Umgebung, in der es nur noch um das eigene Überleben geht. Man tauscht gefundenes gegen Ersatzteile ein, die man selbst noch verwenden kann. Viele Roboter liegen in den letzten Zügen und nicht immer wird gewartet, bis sie von selbst den Geist aufgeben.

Was an dem Roman, neben dem Robo-Noir-Element, besonders faszinierend ist, mit welch feinem Stich die Persönlichkeiten und ihre jeweilige Geschichte gezeichnet sind. Jeder Roboter wirkt bei aller Fremdartigkeit extrem menschlich. Im guten, wie aber besonders im schlechten Sinn. Neben dem reinen Überleben stellt sich vielen die Frage: Wie will ich abtreten, wo ziehe ich meine Grenze? Und gibt es noch eine Alternative zwischen seelenlosem Zombie und einsamen Verrosten in der Wüste?

Der Schluss wartet noch mit einer Überraschung auf, die es aber auch nicht unbedingt besser macht.

Schöner ging eine Welt nie zugrunde.

Das Buch ist düster, beklemmend und bietet einen Blick in die Abgründe der Seele. Gleichzeitig ist es aber auch so gut geschrieben, dass man der Faszination des Grauens erliegt und mit der Protagonistin mitfiebert. Mein persönlich bisher bestes Buch des Jahres 2019.

Ein absolutes Muss für den SF-Fan!


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Perry Rhodan 3026 gelesen …

… und der war gut!

Normalerweise vermeide ich es, irgendwas über den Roman abseits des Romans selbst zu lesen, bevor ich ihn gelesen habe. Auf dem Roman steht zwar Michael Marcus Thurner drauf, dieses Mal hatte er aber Unterstützung durch die Einhornlady Marlene von Hagen. Jemand anderes war ausgefallen und der wöchentliche Termin in Gefahr.

Neben dem tollen Cover und dem wohl deutlich aktion-geladenen Abschnitt Arkon, gab es also einen weiteren Grund neugierig zusein. So ganz unbekannt ist mir der Name Marlene von Hagen nicht, schließlich habe ich bei einer Kritik über Michael Marcus Thurners „Der unrechte Wanderer“ vollkommen zurecht von ihr die Ohren langgezogen bekommen.

Aber nun zum Perry Rhodan 3026 selbst: „Atlan und die Kristallsklaven“ dort versprechen Titel und das dynamische Cover einiges an SF-Aktion. Es geht etwas gemütlicher los, aber vollständig gelesen ergibt sich ein schöner Bogen, der eine reiche und farbenfrohe Welt eröffnet.

Short: Atlan schließt sich einer diplomatischen Mission in die arkonidischen Sternenbaronien an und erkundet dort den Planeten Trandafir, auf dem die dortigen Nukazani von den Arkoniden als Kristallsklaven missbraucht werden. Trotz anderer Meinung des Extrasinns kann Atlan diesen barbarischen Auswüchsen dann doch nicht tatenlos zusehen.

Bei diesem Roman hat sich das Vorhandensein von zwei Handlungssträngen sehr positiv bemerkbar gemacht. Erlaubte das zum Einen einen tiefen Blick in die Gesellschaft der Nukazani, bei denen das Fantasyelement noch einiges an Flair hinzufügte. Auch wenn man eigentlich SF erwartet, so gut geschriebene Fantasy mach Spaß, wenn man sich den darauf einlässt. Das war hervorragend von Marlene von Hagen umgesetzt! Die Nukazani haben ihre Schattenseiten und sind bei weitem keine edle Wilden, aber dennoch als Gesellschaft und in einzelnen liebevoll ausgearbeitet und sehr lebendig. Mir hat das ausgesprochen gut gefallen.

Auf der anderen Seite, dem Part den Michael Marcus Thurner geschrieben hat, geht es mit Atlan sowohl in größere, durchaus zyklusrelevante Zusammenhänge, als auch um sehr bodenständige Action. Solch einen Atlan lasse ich mir gerne gefallen, sein Team an sich kam etwas kurz, da fehlte dann doch etwas der Platz, um jedem Nebencharakter angemessen schildern zu können. Mit Ausnahme des TARA-Psi, den ich mittlerweile ehr für einen Cyborg halte, also auch dem eigentlichen Highlight dem insektoiden Kämpfer Gonk. Wenn Michael Marcus Thurner eines in wahrer Meisterschaft beherrscht, da sind es solche tragischen Einzelgänger. Das war sehr nahe am Posbi Schocco aus PR 2894 im Sternengruftzyklus (dort mal ganz abgesehen von der chaotrischen Feder).
In Summe hat mir der Roman sehr gut gefallen. Bleibt bei zwei Handlungsträngen meistens einer auf der Strecke, so konnten sich hier beide durch die perfekt zusammen arbeitenden Autoren zu voller Blüte entfalten. Das mag nicht immer möglich sein, aber hier hat es hervorragend funktioniert.

Dieser Roman hat alles geboten, was ich an einem Perry Rhodan im besonderen aber auch an einen guten SF/Fantasy-Roman in allgemeinen, besonders schätze: Eine lebendige und liebevoll ausgearbeitete Umgebung, lebendige und hervorragende ausgearbeitet Charaktere und eine mitreißende Handlung, die auf den Punkt kommt, aber auch mal einen Blick nach Links und Rechts erlaubt.

Super, ich bin begeistert!

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