Dieses Wochenende war wieder ganz im Zeichen von Perry Rhodan und das direkt vor der Haustür, d.h. in bequemer Fahrradreichweite. Leider war das Wetter etwas durchwachsen und so war ich dann doch mit dem Auto zum GUT-CON auf dem Haus Nottbeck unterwegs. Aber es gab neben kürzeren Schauern auch längere Sonnenschein-Perioden, bei denen man das Außengelände mit seinen Klanginseln, das Museum und natürlich das Gartenhaus erkunden konnte.
Den ersten Tag habe ich hauptsächlich im Herrenhaus verbracht, in dem das Museum für die Westfälische Literatur, eine Installation der Ausstellung „Aliens welcome!“, und mit der Bibliothek und dem Gewölbekeller zwei kleinere Locations des Gut-Cons untergebracht waren. Das Hauptevent spielte natürlich im großen Saal, für das der terranische Club Eden (TCE) hochkarätige Perry Rhodan Prominenz gewinnen konnte. Unter anderen auch die Witwe und Tochter des Seriengründers Karl-Herbert Scheer, Frau Heidrun Scheer und Corinna, die dann doch noch via Streaming teilnehmen konnten. Den Punkt habe ich persönlich leider verpasst, aber die Proben zum Event mitbekommen. Am Samstag habe ich mir aber dann Robert Corvus Dunkelwelten und die Live-Lesung mit Renier Baaken und Musikuntermalung von Michael Kolberg im Hauptsaal nicht entgehen lassen. Aber ich habe viel Positives von Alten und auch ganz neuen Fans, ja die gab es dort auch, über die Veranstaltungen im Hauptsaal gehört. Bei Norbert Mertens waren die Perry Rhodan Profis wie Uwe Anton, Susan Schwartz, Michelle Stern, Michael Thiesen, aber auch Volker Castor, der Bruder des leider viel zu früh verstorbenen Rainer Castor in guten Händen.
Wobei die Panels in der Bibliothek zwar im kleineren Rahmen, dafür aber mehr als sehr gut besucht waren, einige Zuhörer mussten, trotz noch zusätzlich organisierter Stühle, stehen. Der TCE hat eine starke FAN-Basis in den frühen Zyklen, wozu natürlich der ledendäre MdI- (Meister der Insel, 200-299, 1965–1967) und der KdZ-Zyklus (Konstrukteure des Zentrums, 300-399, 1967–1969) gehören. Der TCE glänzt hierbei dann mit einigen Autoren, die z.B. Prof. Michael Pfrommer, Angelika Rützel und Kurt Kobler, aber es gab auch mit Wilfried A. Hary einen durchaus interessanten Ausflug zu „Die Raumflotte von Axarabor“ abseits der Serie Perry Rhodan. Thomas Röhrs führte dann noch praktisch vor, wie den die Arbeit an einen Perry Rhodan Fan Film funktioniert.
Im Gewölbekeller gab es dann noch eine Erotik Lesungen von Uwe Lammers, ein „Inside STELLARIS“ Panel/Lesung von und mit Dieter Bohn, Roman Schleifer und Dennis Mathiak.
Am Sonntag habe ich mir dann das Panel des Expokraten Wim Vandemaan, alias Hartmut Kaspers natürlich nicht entgehen lassen, es war wie immer hochgradig interessant und man bekam durchaus doch eine oder andere Kleinigkeit mit, wobei ich die neue Transparenz und auch deutlichen Worte sehr gut finde. Nachdem ich schon zu den Ausgaben der Planetenromane gelöchert wurde, konnte ich mir dann bei Norbert Mertens Vortrag über die Planeten-Romane einen guten Überblick über die Ausgaben und Auflagen verschaffen. Ein weiteres Highlight war dann die gemütliche Plauderrunde zum Thema „Wie kommt man dazu, Perry Rhodan-Romane zu schreiben“ mit Dennis Mathiak und Norbert Mertens.
Professor Göddens Vorstellung des Buchs „Aliens Welcome“ zur Science-Fiction-Literatur aus Westfalen 1904-2018 hatte ich schon auf der Eröffnungsveranstaltung der gleichnamigen Veranstaltungsreihe; die vom 24.08.2019 bis zum 07.03.2020 im Haus Nottbeck stattfindet und mit noch einige Highlights aufwarten kann; genießen können. Walter Gödden hat hier wissenschaftliche Pionierarbeit geleistet, die man, glaube ich, nicht hoch genug bewerten kann. Es gibt dort auf dem Gebiet noch einiges zu entdecken. Westfalen hat zudem eine lebendige und rege Landschaft an SF-Autoren und Kleinverlagen anzubieten, die sich aber, wie auch ihre Vorgänger, etwas unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit bewegt. Die Scene schreckt neben realen Lesungen und Events auch nicht vor solch Dingen wie virtuellen Lesungen zurück, dem der zweifache Gewinner der beiden diesjährigen deutschen SF-Preise Thorsten Küper sein Gesicht verleiht.
Den Abschluss des GUT-CONs 2019 bildeten dann die „Last famus words“ auf der Hauptbühne. Ich denke doch, man kann den ersten GUT-CON als gelungenen ersten großen Con bewerten, den das eingespielte Team des TCE hervorragend bewältigt hat. Die hervorragende Untersützung des Hauses Nottbecks hat dazu sicherlich auch noch einiges beigetragen. Man achte z.B nur mal auf solche gelungene Details wie die Risszeichungen auf den Fenstern des Gartenhäuschens. Beim, hoffentlich, nächsten Gut-Con gibt es dann bestimmt auch etwas für die anwesenden Perry-Rhodan-NEO-Fans, die dieses Mal leider etwas kurz gekommen sind. Leider gab es dort dieses Mal terminliche Probleme.
Super, ihr habt zufriedene Fans aus West- und Ostwestfalen ;). Und natürlich auch von weiter wech.
Perry Rhodan 3032, „Sandschwimmer“ von Kai Hirdt
Etwas im Schatten stand an diesem Wochenende der aktuelle Perry Rhodan 3032 „Sandschwimmer“ von Kai Hirdt, der mich begeistert und beeindruckt hat. Kai Hirdt gelingt es einen spannenden Agententhriller um und mit dem doch etwas spröden Charakter USO-Lordadmiral Monkey, der dort eine sehr sympathische Seite zeigen kann und darf.
Short: Monkey ist mit seinem Team auf dem geheimen Hauptplaneten der Cairaner gelandet und erkundend auf einem Sandwurm reitend unter anderem das Pan-Archiv.
Der Roman wird beiden Seiten gerecht, in dem er gleich mit den Leiden des jungen Cairaners Ujud Dremurai beginnt, der als Stellvertreter des Konsuls eine Menge Verantwortung zu tragen hat. Etwas mitleiden muss man dann auch als Leser mit dem USO Einsatzteam, das von den cairanischen Gastgebern doch sehr an der kurzen Leine gehalten wird. Von solchen Nickligkeiten lässt sich aber ein Unsterblicher wie der USO-Chef Monkey nicht beeindrucken und trotzt dabei den Cairanern und der etwas groß geratenen Fauna des Planeten.
In Summe gute und spannende Unterhaltung mit einem sehr menschlichen Moment. Mir hat es gefallen.
* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene
Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
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