Das FdL 2015 – Samstag, Tag 2 des Events

Hui, das war ein toller, aber auch ein langer Abend. Dieses Mal habe ich mir Notizen von den 14 Programmpunkten gemacht. Es gibt also eine ganze Menge zu berichten und dieser Blogbetrag wird wohl etwas länger werden, ich versuche mich kurz zu fassen …

1. Es ging pünktlich um 17 Uhr mit Jan-Tobias Kitzel und seiner Noir-Cyberpunk Detektiv Geschichte los. Wer Jan-Tobias Geschichten kennt weis Noir ist eine seiner helleren Farben. Es war wieder düster, aber es hatte auch eine gewisse Leichtigkeit, die Spaß gemacht hat. William Gibson hat Konkurrenz bekommen. Und als hätte das Publikum es geahnt, waren schon zu dieser frühen Stunde 30 Zuhörer da. Klasse.

2. Wilfried Abels und Hildegard Schäfer teilten sich einen Avatar und ein Mikro, aber das tat der Qualität der gelesenen Geschichten keinen Abbruch. Hildegard Schäfer lass eine „coming of age“ Geschichte einer jungen Hexen (den Titel habe ich leider nicht mit bekommen) und Wilfried Abels lass seine – von der Deutschen Bahn ausgezeichneten – Gesichte „Zwischenstopp“.

3. In der phantastischen, von Barlok Barbosa gestalteten Kulisse tauchten wir dann in mit Anja Bagus, unterstützt von Thorsten Küper, in die Welt von „Rheingold“ ein. Es geht um Drachen und um die Siegfried-Saga. Es war ein Erlebnis dem Abschlussband von Anja Bagus zweiter Trilogie zu lausen.

4. Nach so vielen Lesungen war es dann Zeit für etwas Kunst. Ataro Asbrink stellte uns seine Live-Coded-Movies vor. Die Ausführungen zu der Entwicklung und Entstehung waren interessant, leider gab es eine kleine Panne mit dem Viewer, so dass die Live-Live-Vorführung heute am Sonntag um 17 Uhr nachgeholt wird.

5. Mit den Lesungen ging es dann in luftigen Höhen weiter, und zwar im Luftschiff der Pagasus Bibliothek. Bernar LeSton lass mit Unterstützung von Jennifer B. Wind und Thorsten Küper aus seinem Kabinett der seltsamen Szenarien. Alle Geschichten hatten das gewisse Etwas, aber besonders gut gefallen hat mir die in Japan spielende Geschichte. Ich fühle mich gleich in ein vergangenes Japan versetzt und das ist ein sehr gutes Zeichen für eine Kurzgeschichte!

6. In und bei Chapter Kronfeld bebte es auf der SIM Space4Art. Die Performance von Chapter Kronfeld war eine überwältigendes Erlebnis. Man merkte dem Künstler an, dass hier ein echtes Anliegen sich mit Wortgewalt den Undingen der Welt entgegenstellen musste. So sollte Kunst immer sein, perfekt in Anliegen und Ausführung. Die Installation sollte man sich definitiv noch mal in Ruhe anschauen – die Live Performance hat man allerdings dann natürlich verpasst. Nach dieser umwerfenden Wortakrobatik hätte ich einen neuen Wunschmitleser für szenische Lesungen.

7. Am sehr liebevoll gespaltenen Marienplatz ging das Dreamteam Jennifer B. Wind, Bernar LeSton und Thorsten Küper in die nächste Runde. Dieses Mal waren die Texte von Jennifer B. Wind an der Reihe. Den Anfang machte ein Auszug aus „Als Gott schlief“ und die Lesungen schloss dann mit einem „Dunkel war’s und blutig schön“. Bei Letztem ging es dann um das Thema Walfang.

8. „sträwkcüR“ so lautet das Motto der Installation von Moewe Winkler. Hier sprach nur die Kunst, und zwar vorwärts und rückwärts. Hier ging es heiter und fröhlich zu, das Publikum hatte eine Menge Spaß sich selbst in der Kunst zuversuchen – ich hoffe BukTom ist es auf dem springenden Punkt nicht schlecht geworden 😉 . Kunst sollte zum Nachdenken und Handeln anregen und das ist Moewe Winkler in dieser Installation definitiv gelungen. Besuchen sie die Installation, sie wird noch eine Weile stehen.

9. Ebenso heiter, aber auch ernst, ging es dann mit Michael Heide in der Yúcale Coffee Gallery weiter. Die Mühen das nicht mehr wirklich zeitgemäße Windows XP System des Poetry Slammers in Second Life zu bringen heben sich definitiv gelohnt. Alle drei Geschichten haben mir ausgesprochen gut gefallen, sei es das „ABC“ des Lebens (das Leben eines Menschen anhand des Alphabets), die an die Leiden des jungen Werter erinnernden erinnernde „Babirin“ oder die doch nachdenklichere Geschichte um den Tod.

10. „Projekt Oskar“ stellte uns Kjs Yip in seiner im Kreatikdorf gelegenen Galerie vor. Ich könnte jetzt versuchen das mit Worten zu beschreiben, aber ich würde sagen: Schauen Sie es sich selbst an. Es ist Kunst und dafür braucht man etwas Zeit und Muße um sie zu genießen …

11. Vor dem virtuellen Verlagshaus von „Beyond Affinity“ im SL Kreatifdorf, ging es dann mit der Lesung von Jens-Philipp Gründler weiter. Mit Unterstützung von Jennifer B. Wind lass der Autor aus der Krimi-Antologie „Don’t worry – be Curry“.

12. Sehr entspannt ging es dann im World-Culture-Hub von Michael Iwoleit weiter. Hier entführte uns der Chef höchstpersönlich mit seinem Dampf-Synthesizer in die höheren Sphären der elektronischen Musik. Und das live aus Wuppertal.

13. Zu später Stunde gab es dann nochmal ein richtiges Highlight im SL Planetarium: Rael Wissdorf lass aus einem bisher noch unveröffentlichtem Projekt. Der Autor und besonders Idril Amat entführten uns mit ihren Stimmen in die jeweilige Geschichte. Die Geschichten waren keine leichte Kost, aber sehr gut. Mir hat’s gefallen.

14. Uff, das war ein langer und schöner Abend. Die entzündeten Augen fanden dann Trost in Firlefanz Roxleys grün-blauem Raum. Eine harmonische Wohltat für Seele und Augen. Klasse. Sehr chillig und definitiv einen längeren Blick wert.

Und nun kommen noch eine ganze Menge Bilder …

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2 Antworten zu Das FdL 2015 – Samstag, Tag 2 des Events

  1. Pingback: FdL – Die Flut der Eindrücke | Joeys Café

  2. Servus, werter Hydorgol,

    freue mich sehr darüber, dass dir die Welt um Herr und Frau Otomo so rasch ans Herz gewachsen ist. Ich mag Japan mit diesen einfach sehr, weshalb ich kaum umhin kam dort eine Geschichte anzusiedeln.
    Eventuell freut es dich ja zu hören, dass mir bereits die Idee zu einer weiteren Kurzgeschichte im Kopf herumgeht, die erneut im Land der aufgehenden Sonne spielt. Diesmal wird es jedoch deutlich düsterer werden.

    Lass dich also überraschen!

    Mit den besten Grüßen

    Bernar

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