Perry Rhodan 3048 gelesen …

… und hier fühlt man sich als Alien willkommen.

Kai Hirdt hat schon eine ganze Reihe hervorragender Romane zur Serie beigesteuert, aber dieser hier, „Die Fäden, die die Welt bedeuten“, wird mir als ein ganz besonderer Roman in Erinnerung bleiben.

Zum einen als ein besonders gelungener Roman, der mit viel Menschlichkeit und einer Geschichte zum Wohlfühlen und Entspannen überzeugt. Es müssen nicht immer bombastischen Raumschlachten und der Untergang ganzer Zivilisationen sein, manchmal reicht eine gute Geschichte mit interessanten Charakteren in einer Umgebung voller Sense-of-Wonder.

Short: Die Einsatzgruppe unter Leitung von Donn Yaradua sucht auf der Welt Khaiguna nach dem Zugang zur Zerozone um die Erde wieder zu finden. Die Kultur der einheimischen Guunpai kennt keine schriftlichen Aufzeichnungen, sondern übermittelt ihre Geschichten in Theaterstücken. Und die spielen nun mal bei Spinnenähnlichen auf den Fäden, die die Welt bedeuten.

Wir tauchen also in eine fremde Welt ab, die zudem noch in der Welt des Theaters spielt. Der junge guunpaische Mime Ebdowakrot bietet sich hier natürlich als Perspektivfigur an, um sowohl in die Welt der Guunpai als auch in die Welt des Theaters hineinzuschnuppern. Das ausdrucksstarke Cover lässt vermuten, das es in Richtung Horror gehen würde, aber genau das Gegenteil ist der Fall, ich empfand die Welt der Guunpai als warmherzig und vor allem faszinierend. Es mag damit zu tun haben, das mir schon die Arcoana im Ennox-Zyklus oder die einheimischen Arachna in Vernor Vinges „Eine Tiefe am Himmel“ ausgesprochen gut gefallen haben. So exotisch und fremd diese Welten und Aliens auch sein mögen, hier werden die Aliens von der Erde neugierig willkommen geheißen und in die noch viel exotischere Welt des Theaters entführt.

Schön, dass es auch mal so gehen kann. Natürlich gibt es auch dort Spannungen und unterschiedliche Ansichten, was legitim und zulässig ist. Darüber wachen mit Argusaugen die Netzwächter, die die Sicherheit und das Weiterbestehen der gewebten Spinnenstädte im Auge haben, aber fast noch vehementer bei dem Theaterschaffenden selbst. Das erscheint alles dann doch sehr menschlich.

Menscheln tut es dann auch beim terranischen Einsatztrupp, denn Donn Yaradua hadert mit sich selbst und ist unsicher. Das schafft noch eine weitere Konfliktebene innerhalb des Einsatzteams.

In Summe hat mir der Roman also gut gefallen und es war eine angenehme entspannte Lektüre, die mit leisen Tönen arbeitet.

Sehr gelungen!

PS:

Als aktiverer Perry Rhodan Fan steht man natürlich im Austausch mit anderen Fans, sei es in den sozialen Medien oder auch auf dem Stammtisch „Wanderer“ der seine Bahn meistens in Ostwestfalen zieht. Ein besonders pointierter und unverstellter Fan, Peter Glasmacher, kann leider zu diesem Roman nichts mehr sagen, da er unerwartet verstorben ist. Mir wird seine vielleicht ruppige erscheiende, aber sehr herzliche Art fehlen. Peter, grüß die Sterne von uns …

Ein schöner Nachruf auf Peter Glasmacher ist hier zu finden: https://www.warp-core.de/peter-glasmacher_nachruf/

* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene
Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

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