Perry Rhodan 3026 gelesen …

… und der war gut!

Normalerweise vermeide ich es, irgendwas über den Roman abseits des Romans selbst zu lesen, bevor ich ihn gelesen habe. Auf dem Roman steht zwar Michael Marcus Thurner drauf, dieses Mal hatte er aber Unterstützung durch die Einhornlady Marlene von Hagen. Jemand anderes war ausgefallen und der wöchentliche Termin in Gefahr.

Neben dem tollen Cover und dem wohl deutlich aktion-geladenen Abschnitt Arkon, gab es also einen weiteren Grund neugierig zusein. So ganz unbekannt ist mir der Name Marlene von Hagen nicht, schließlich habe ich bei einer Kritik über Michael Marcus Thurners „Der unrechte Wanderer“ vollkommen zurecht von ihr die Ohren langgezogen bekommen.

Aber nun zum Perry Rhodan 3026 selbst: „Atlan und die Kristallsklaven“ dort versprechen Titel und das dynamische Cover einiges an SF-Aktion. Es geht etwas gemütlicher los, aber vollständig gelesen ergibt sich ein schöner Bogen, der eine reiche und farbenfrohe Welt eröffnet.

Short: Atlan schließt sich einer diplomatischen Mission in die arkonidischen Sternenbaronien an und erkundet dort den Planeten Trandafir, auf dem die dortigen Nukazani von den Arkoniden als Kristallsklaven missbraucht werden. Trotz anderer Meinung des Extrasinns kann Atlan diesen barbarischen Auswüchsen dann doch nicht tatenlos zusehen.

Bei diesem Roman hat sich das Vorhandensein von zwei Handlungssträngen sehr positiv bemerkbar gemacht. Erlaubte das zum Einen einen tiefen Blick in die Gesellschaft der Nukazani, bei denen das Fantasyelement noch einiges an Flair hinzufügte. Auch wenn man eigentlich SF erwartet, so gut geschriebene Fantasy mach Spaß, wenn man sich den darauf einlässt. Das war hervorragend von Marlene von Hagen umgesetzt! Die Nukazani haben ihre Schattenseiten und sind bei weitem keine edle Wilden, aber dennoch als Gesellschaft und in einzelnen liebevoll ausgearbeitet und sehr lebendig. Mir hat das ausgesprochen gut gefallen.

Auf der anderen Seite, dem Part den Michael Marcus Thurner geschrieben hat, geht es mit Atlan sowohl in größere, durchaus zyklusrelevante Zusammenhänge, als auch um sehr bodenständige Action. Solch einen Atlan lasse ich mir gerne gefallen, sein Team an sich kam etwas kurz, da fehlte dann doch etwas der Platz, um jedem Nebencharakter angemessen schildern zu können. Mit Ausnahme des TARA-Psi, den ich mittlerweile ehr für einen Cyborg halte, also auch dem eigentlichen Highlight dem insektoiden Kämpfer Gonk. Wenn Michael Marcus Thurner eines in wahrer Meisterschaft beherrscht, da sind es solche tragischen Einzelgänger. Das war sehr nahe am Posbi Schocco aus PR 2894 im Sternengruftzyklus (dort mal ganz abgesehen von der chaotrischen Feder).
In Summe hat mir der Roman sehr gut gefallen. Bleibt bei zwei Handlungsträngen meistens einer auf der Strecke, so konnten sich hier beide durch die perfekt zusammen arbeitenden Autoren zu voller Blüte entfalten. Das mag nicht immer möglich sein, aber hier hat es hervorragend funktioniert.

Dieser Roman hat alles geboten, was ich an einem Perry Rhodan im besonderen aber auch an einen guten SF/Fantasy-Roman in allgemeinen, besonders schätze: Eine lebendige und liebevoll ausgearbeitete Umgebung, lebendige und hervorragende ausgearbeitet Charaktere und eine mitreißende Handlung, die auf den Punkt kommt, aber auch mal einen Blick nach Links und Rechts erlaubt.

Super, ich bin begeistert!

* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene
Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

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