Perry Rhodan 3024 gelesen …

… und der hatte ein paar großartige Momente.

In meiner Rezension zum Perry der letzten Woche habe ich mal ganz dreist behauptet, dass das Wesen der SF die Quadratur des Kreises sei. Wenn das irgendwo deutlich wird, dann an Verena Themsens „Der Geist von Hellgate“.

Dieser Roman muss eine ganze Reihe von Aspekten berücksichtigen und wagt sich an etwas was einige an der Serie seit längerer Zeit vermisst haben, die Rückkehr zu mehr Technik, sprich mehr „echter“ Science-Fiction.

Short: Die RAS TSCHUBAI und BJO BREISKOLL treffen über Hellgate wieder aufeinander, d.h. die Unsterblichen sind wieder beieinander. Zeitgleich steht noch die Modernisierung der RAS TSCHUBAI in der mobilen LFG-Raumwerft HEPHAISTOS an. So viel technisches Potenzial weckt natürlich Begehrlichkeiten ….

Ich muss zugeben, bei mir hat es etwas gedauert mit dem Roman warm zu werden. Wer hier eine einfache Abenteuergeschichte erwartet, wird wohl enttäuscht werden. Etwas verwirrend ist der samuraihafte, blumenliebene Naat Kloog, den sich die Sicherheitschefin Sabru als Koch, Sparingpartner und Faktotum hält. Neben einem etwas viel an Botanik sorgt das aber für das Highlight und die Überraschung des Romans. Dieser Teil des Romans ist Verena Themsen in Perfektion gelungen. Das wahre Ausmaß dieses Kunstwerkes enthüllt sich aber erst ganz am Schluss, also etwas Geduld, mir hat das jedenfalls ausgesprochen gut gefallen.

Etwas träge waren die Gespräche zwischen den Unsterblichen, das zog sich etwas, wobei doch die eine oder andere fein gezeichnete Stelle dazwischen war. Neben soviel Prominenz haben es dann natürlich andere Charaktere schwer, aber Verena Themsen hat da, glaube ich, eine gute Balance gefunden.

Die Aufrüstung eines Raumschiffes ist naturgegeben eine höchst technischen Angelegenheit und so kommt einiges an gekannter und neuer Technik im Roman vor. Aus dem Blickwinkel des Geschichtenerzählers ganz fürchterlich langweiliges Zeugs, aber hier eröffnen sich Möglichkeiten, die den SF-Fan dann doch nicht ganz kaltlassen.

Der wahren Clou der Geschichte setzt mit einigem Sense-of-Wonder noch einen drauf, obwohl es an der Stelle fast schon wieder etwas mystisch wird, obwohl das klassische Thema der Serie ist. Wenn Perry Rhodan einen Moment hatte, in dem er zeigt, was ihn wirklich ausmacht, dann hier.

In Summe, also etwas durchwachsen und stellenweise etwas trocken, aber mit einigen Highlights und großen Momenten.

Perry Rhodan lebt!

 

* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene
Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

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