Perry Rhodan 2886 gelesen …

Perry Rhodan 2886 gelesen … und ich bin immer noch außer Puste!

Dieser Roman von Michael Marcus Thurner war meiner Meinung nach der mit weitem Abstand beste Roman dieses Zyklus. Wenn nicht der beste Roman, den ich bisher vom MMT insgesamt in der Serie gelesen habe.

Meiner persönlichen Meinung nach stimmt hier alles.

Die Ein- und Ausleitung von Vorgängerroman zum Nachfolgeromen fügen sich harmonisch ein. Da wirkt nichts notdürftig angefrikelt sondern gibt der Geschichte einen schönen und stimmigen Rahmen. Dann wird eine sehr geerdete und sympathische Perspektivfigur eingeführt. Col Tschubai ist da ein würdiger Nachfahre seines berühmten Vorfahren und Namensgeber der RAS TSCHUBAI. Die Figur macht eine starke und glaubwürdige Entwicklung durch.

Dann der nächste Punkt, der mir ausgesprochen gut gefallen hat: die Gyanli. Hier betritt ein glaubhafter Gegner das Feld. Ein Gegner, der den Terranern die Hölle heiß macht. Waren die Gyanli bisher eher leichtes Spiel für die eindringenden Milchstraßenbewohner, so taucht hier plötzlich ein Gegenspieler auf, der selbst einem Perry Rhodan alles abverlangen wird. Dieser Roman macht klar, die Gyanli sind die Hilfstruppen einer Superintelligenz. Und mit denen ist nicht gut Kirschen essen.

Was uns zur Besatzung der RAS TSCHUBAI führt. Hier mag das Geschrei der Fans groß sein, aber Hochmut kommt nun mal vor dem Fall. Es war eine etwas merkwürdige Mischung zwischen Selbstüberschätzung und heroischer Selbstaufopferung. In diesem Roman geht einem die Handlung nahe. Und zwar ohne das eine künstlich wirkende Effekthascherei betrieben wird. Wenn Figuren sterben, dann lernt man sie vorher kurz kennen, aber nicht so, dass es übertrieben wirkt. Hier sterben keine namenlosen Statisten, sondern Leute, die man vorher schon mal in der Kantine oder im Park getroffen haben könnte. Man ist mitten im Geschehen. Hier wird wirklich klar das niemand hier wirklich sicher ist. Ja, man sieht sich selbst mit den Protagonisten durch die Gänge der RAS TSCHUBAI ziehen und man fürchtet um sein eigenes Leben.

Die Geschichte hat einen sehr morbiden Charme, aber davon jede Menge. Es ist eine Geschichte, die den Puls hochtreibt, weil man das Geschehen aus nächster Nähe miterlebt. Hier gibt es keine namenlosen Statisten, hier muss kein Opfercharakter künstlich für Betroffenheit sorgen. Hier gibt es keine erkennbaren heiligen Figuren, die nicht sterben könnten. Das liegt dieses Mal wohl besonders daran, das die Unsterblichen nur aus weiter Ferne sichtbar werden. Genau so, wie das ein normalsterblicher Milchstraßenbewohner in seinem Leben wahrnehmen wird. Es kann alles passieren.

In Summe: Ich bin begeistert!

Tolle Figuren und eine mitreißende, rasante Handlung, die sich zum Schluss hin steigert. Es mag für manche etwas zu morbid sein, aber das hier war der mit weitem Abstand glaubwürdigste und lebendigste Roman, den ich seit langem in der Serie gelesen habe. Hier hat Michael Marcus Thurner gezeigt, was wirklich in ihm steckt. Es muss anstrengend gewesen sein, aber das Ergebnis war jede Mühe wert.

Absolute Spitzenklasse!

* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ®  sind eingetragene
 Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
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