Der 29. November war für mich der letzte Tag des NaNoWriMo 2016.
Ungefähr 1800 Wörter waren noch offen bis zum großen Ziel von 50.000 Wörtern. Das erste Kapitel für den Tag ließ sich ganz gut an und verkürzte die Distanz auf 700 Wörter. Da lang es natürlich nahe noch ein zweites Kapitel nachzuschieben.
Gesagt getan, mit einer frisch aufgebrühten Tasse Tee ging es dann an Kapitel 53. Ein wichtiges Kapitel, das die Weichen für den Schluss des Romans stellt. Die Zeilen flogen nur so dahin und am Ende des Kapitels hatte ich an dem Tag dann insgesamt 2631 Wörter geschrieben, ohne wirklich zu wissen, wo die den jetzt plötzlich hergekommen sind.
Somit beschließe ich den NaNoWriMo mit bereinigten 50.877 Wörtern.
Insgesamt hat der vierte Teil der Hydorgol-Reihe aber nun 63123 Wörter und 53 fertige Kapitel. Die Rohfassung ist also bis auf den Schluss fertig. Für den werde ich mir etwas mehr Zeit nehmen und mir die Option offen lassen ein paar Möglichkeiten anzudenken.
In diesen NaNoWriMo hatte ich etwas mehr Zeit zur Verfügung, als ich eigentlich geplant hatte. Aber ich denke, der Handlung hat es gut getan, auch mal Dinge überdenken zu können und nicht mit aller Gewalt etwas zu Papier bringen zu müssen.
Eines der Argumente, die häufig gegen den NaNoWriMo benutzt werden ist, das es hier ja nur um die Quantität ginge. Ja, denn Qualität lässt sich schwer messen. Zudem ist Literatur Kunst, auch wenn es sich um Prosa handelt. Meine Argumente für den NaNoWriMo sind dagegen:
- Man hat eine Begründung, warum man jetzt schreiben darf/muss. Es ist eine besondere Situation, die überschaubar ist und da ungeahnte Freiräume schafft.
- Das intensive Schreiben mit den doch für Ungeübte recht happigen Soll von 1.667 Wörtern am Tag zwingt ein Mindestmaß zu schreiben. Wie heißt es doch so bei Stephen King sinngemäß: Wenn man nicht mindestens zwei, drei Stunden am Stück schreibt, sollte man es lassen. Für mich persönlich ist da eine ganze Menge dran. Ich brauche die zwei, drei Stunden am Stück um in einen Schreibflow zukommen.
- Der Flow kommt beim Schreiben von ganz alleine. Man braucht nicht darauf zu warten, das einen die Muse küsst, sondern die Muse küsst einen, wenn man sich ihr zu wendet.
- Es gibt gute und schlechte Tage. Aber wenn man sich die Chance dazugibt, kann man auch komplette Tage wieder reinholen.
Für mich hat sich der NaNoWriMo somit wieder gelohnt und in den Sinne:
Keep on writing !