Der Rest von 2014, was Virtuelles, was Reales und was Fremdgeblogtes

Der 31.12. und wieder ist bald ein Jahr um. Eigentlich lief es ganz gut, aber ab und zu kommt das dicke Ende zum Schluss dann doch. Und das muss man dann erstmal verdauen.

Aber die wichtigste Lektion im Leben, und die habe ich beim Rugby gelernt, ist:

Fallen tut jeder, wichtig ist, dass man nachher schnell wieder aufsteht.

Das Spiel geht dann für einen Moment ohne einen weiter, aber beim nächsten Gedränge ist man dann wieder mit dabei. Gut einmal tief durchschnaufen und sich einen Überblick über das Geschehen zu verschaffen schadet auch nicht.

Aber nun genug gejammert. Na eigentlich noch nicht, den leider habe ich zwei Ereignisse in SL verpasst, bzw. von einem nur noch die Aftershow-Party mitbekommen. Diese beiden Events waren zum einen Thorsten Küpers Lesung am 27.12.2014 und die Finisage der Kunst-SIM LEA19, dem Gemeinschaftsprojekt von Firlefanz Roxley, Moewe Winkler und ChapTer Kronfeld. Beides Events die in der Rückschau doch wieder ordentlich was her gemacht haben. Aber es gibt ja glücklicherweise einige Blogger, die über Literatur- und Kunstevents in den Metaversen berichten. Etwas Konkurenz und Vielfalt, finde ich, ist eine gute Sache. Wobei ich kein Freund des Wortes Metaversum bin, ich bin da eher Pragmatiker und würde es als Telepräsents-Platform mit atemberaubenden Möglichkeiten bezeichnen. Gut TePlahMö klingt auch irgendwie doof, bleiben wir bei virtuellen Welten.

Aber wenn wir schon Mal bei abstrusten Abkürzungen sind: Pegedia. Das Ausmaß dieses Unsinns hat wohl nicht nur mich erschreckt. Gut finde ich das dieses Erschrecken nun auch in vernehmbarer Form kundgetan wird. Denn seien wir mal ehrlich, das sind Trittbrettfahrer, die versuchen Profit aus dem Leid und den Problemen anderer zu schlagen. Kein Asylbewerber hat Harz-4 eingeführt oder vernichtet Jobs, in dem er Firmen zuschanden managed oder Jobs möglichst weit weg out-sourced. Den Flughafen Berlin-Brandenburg oder die Elbphilharmonie hat auch kein Asyl-Bewerber verbockt. Das tun andere und auf die sollte man sein Augenwerk richten. Sich da einen Schwächeren herauszupicken und als Sündenbock aus dem Dorf zutreiben, löst kein einziges Problem. Die eigentlichen Probleme bestehen weiter und werden sogar noch schlimmer, da „man hat ja nichts Falsches gemacht“ und man den Murks ja „nur gut genug kommunizieren“ und als Erfolg deklarieren muss. Probleme löst man mit Lösungen, die wirklich helfen und nicht mit Umdefinition der Problemstellung. Dabei darf man sich auch mal gerne an die eigene Nase fassen und sich fragen ob Geiz-ist-geil am Schluss wirklich so geil ist.

So zum Schluss aber noch was Erfreuliches: Der Zauberspiegel hat einen Blogbetrag von mir für gut befunden und veröffentlicht. Thematisch passt er hier sogar hervorragend mit rein: Machmal muss man einfach mal damit aufhören in der schweigenden Masse mitzuschwimmen und den Mund aufmachen.

Es gibt noch Menschen die zuhören und Dinge, die nicht gut gelaufen sind, beim nächsten Mal besser machen. Das gibt doch Hoffnung für 2015.

In den Sinne wünsche ich allen einen guten Rutsch und ein gutes Jahr 2015.

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Eine Antwort zu Der Rest von 2014, was Virtuelles, was Reales und was Fremdgeblogtes

  1. Guten Tag.
    … und vielen Dank, Hydorgol, insbesondere auch für die klare Positionierung zu PEGIDA!
    Ich selbst habe dazu mein nicht vorhandenes Verständnis kurz in einem Foto zusammen gefasst:
    https://scontent-b-fra.xx.fbcdn.net/hphotos-xfp1/t31.0-8/10460635_10205247665940553_1280383596429401901_o.jpg
    Alles Gute Dir in allen Welten!
    MfG
    BukTom Bloch
    aka
    Burkhard Tomm-Bub

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