Gelesen: Ben Calvin Hary „Koshkin und die Kommunisten aus dem Kosmos“

Eines von vielen Highlights auf dem Colonia-Con in Köln war die hervorragende Lesung von Ben Calvin Hary aus „Koshkin und die Kommunisten aus dem Kosmos“. Die Lesung hat Lust auf mehr gemacht und so habe ich das Buch dann noch auf dem Con erstanden. Und um es kurz zu machen: Ich habe es nicht bereut, denn ich bin bestens unterhalten worden.

Der doch ziemlich bärbeißige Professor Koshkin redet sich bei einem Fernsehinterview mit dem verhassten Rivalen Werner von Braun um Kopf und Kragen:

Er, jawohl er, würde innerhalb von zwölf Monaten ein Raumschiff bauen, das innerhalb von zwei Tagen zum Saturn und zurückfliegen kann. Und ganz im Nebensatz: In drei Tagen auf Lichtgeschwindigkeit kommen.

Wie Welt ist begeistert von der Idee Venus und Mars zu besiedeln. Aber auch die Idee mit dem in drei Tagen auf Lichtgeschwindigkeit zu kommen hat ihre Fans. Gleich zwei außerirdische Zivilisationen sehen genau darin den Vorteil, den sie im Krieg gegeneinander brauchen. Und so kommt, das kommen muss: Der Professor wird samt Tochter und deren Verlobten/des Professors Handlanger entführt.

Was sich schon auf den ersten Seiten skurril anhört, wird an der Stelle noch viel besser. Die Entführer sind knallgelbe Banananoiden und noch viel schlimmer: Kommunisten.

Der Roman ist eine herrliche Persiflage auf die amerikanische Science-Fiction der späten 50. / frühen 60. Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Einer Epoche, dessen SF-Kurzgeschichten mich meine Liebe zu dem Genre hat entdecken lassen.

Der Roman ist voller skurriler Anspielungen und verrückter Wendungen, zeichnet sich durch liebevoll überdrehte Charaktere aus und ist so spannend, dass ich das ganze Buch in einem Rutsch an einem halben Tag gelesen hatte.

Das Buch ist also ein kurzweiliges Lesevergnügen, das sich selbst nicht zu ernst nimmt und voll allem eines tut: Es macht Spaß es zu Lesen. Was will man mehr?

Falls das Buch noch keiner für einen Preis vorschlagen haben solle, ich mache das hiermit.

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