Perry Rhodan 2910 gelesen … und rückblickend hat mir der Roman gefallen. Uwe Anton gelingt es dem goldenen Reich Tiefe zu verleihen und – später – kommt auch noch Vergnügen beim Lesen auf.
Der Prolog und die Gespräche an Board der POTOOLEM haben mir beim zweiten Lesen außerordentlich gut gefallen, dann allerdings wird es etwas schräg. Perrys Einsatzteam wirkt etwas deplatziert und überzeichnet. Es weiteren kommt es im gesamten Roman auch nicht zur Geltung – Perry Rhodan hätte den gesamten Roman auch gut komplett ohne Team bestreiten können. Am Schluss wäre die Geschichte etwas anders verlaufen, wahrscheinlich deutlich glaubwürdiger. Mit dem Team ist ein Element dazugekommen, das zum Schluss eine Funktion erfüllt, leider hat diese Funktion keine wirkliche Relevanz für den Verlauf des Romans.
Die eigentliche Handlung bei den Soprassiden hat mir auf Anhieb ausgesprochen gut gefallen. Während die Thoorgondu im ersten Durchlauf bei mir leichte Gereitztheit auslösten und der Text erst beim zweiten Anlauf mit seinen Qualitäten überzeugen konnte.
Der Flug mit dem soprassidischen Raumschiff STAZZ durch die von den Thoorgondu betriebenen Kompositoren war ein gesonderes Erlebnis für einen Fan der Serie, der den Science Fiction Anteil zu schätzen weis. Das war sowohl in Konzeption aus auch Ausführung gut und gelungen. Auf der Hauptwelt der Soprassiden schlagen dann wieder die Unstimmigkeiten des goldenen Reiches der Thoorgondu zu. Dass dort nicht alles mit rechten Dingen zugeht, dürfte mittlerweile auch der Langsamste mitbekommen haben. Eine gewisse Plumpheit im Aufbau dieser „überraschenden Wendung“ lässt sich an dieser Stelle wohl leider nicht wegdiskutieren. An dieser Stelle rächt sich der kammerspielartige Aufbau des Einstieges in diesen Handlungsabschnitt.
Um so höher muss man Uwe Anton anrechnen, das es ihm gelungen ist einen Roman zu schreiben, der durchaus mit Wim Vademaans stilistisch hervorragenden geschriebenen Roman mithalten kann und – noch viel wichtiger – Lust auf den nächsten Roman im Goldenen Reich macht.
Mit diesem Roman verlassen wir das Schmierentheater einer offensichtlich getürkten Gesellschaft und bekommen den Ausblick auf eine wirklich spannende Handlung mit dem Realen im Schatten des strahlenden goldenen Reiches.
Im Summe macht dieser Roman wieder Lust auf Perry Rhodan. Klasse!
* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Auch wenn ich dir bei PR 2909 zugestimmt habe , bin ich jetzt anderer Meinung. Dieser Roman hat mich gelangweilt, und ich kann es kaum erwarten, wenn die Handlungsebene wieder zur Milchstraße geht, Aber das Gondunat und ich, wir werden uns wohl nicht anfreunden. Aber in Ordnung. Die Geschmäcker sind halt verschieden.
Der Roman hatte seine literarischen Qualitäten – die ich allerdings erst im zweiten Durchlauf für mich entdeckt habe.
Wirklich spannend wird der Roman erst gegen Ende, da bin ich bei dir.
Ok, der Schluß hatte schon was für sich, aber das ging mir dann doch etwas zu schnell. Das hätte man vielleicht anders aufbauen können, um dorthin zu gelangen, aber ich bin kein Schriftsteller, und kann deshalb auch nicht beurteilen, wie schwierig das Schreiben ist. Ich habe früher Songs geschrieben, in Deutsch,und die Musik dazu komponiert. Das war schon nicht einfach, lach. Aber einen Roman schreiben, das ist schon ein anderes Kaliber.