Perry Rhodan 2848 gelesen …

Perry Rhodan 2848 gelesen … und oh Mann, Uwe Anton macht keine Gefangenen! Weder in der Geschichte noch beim Leser selbst.

Abgesehen vom Anfang und einer kurzen Episode zwischen den Agenten Vacdin Faiersal und Berenice Hashbatin erweckte der Roman auf der ersten Hälfte in mir das dringende Bedürfnis diesen Roman in die Ecke zu pfeffern und die Reihe „Perry Rhodan xxxx gelesen…“ Reihe sein zu lassen und mich anderen Dingen zu zuwenden.

Um es überspitzt zu formulieren: Man muss echt Eier haben dem Leser Seiten über Seite Exposee-Text gefühlt gar nicht, oder nur leicht, verändert vorzulegen. Die Beschreibungen der YART FULGEN wirkt aus dem Datenblatt kopiert und der Rest der Handlung ist meiner persönlichen Meinung nach aus großer Distanz nacherzählt und/oder beschrieben. Da lag also ein gehöriger Leidensweg vor dem Leser. Mich persönlich reizt diese Art des Erzählens in keinster Weise, da hätte ich von einem erfahrenen und guten Autor wie Uwe Anton deutlich mehr und Besseres erwartet! Das lass sich, als ob das jemand ganz anderes geschrieben hätte und wohl auch hat.

Wie als ob diese Zeilen beim Autor angekommen wären, verändert sich die zweite Hälfte des Romans drastisch. Der Plot haut mich immer noch nicht wirklich aus den Socken, aber die Handlung entwickelt eine ganz eigene Qualität. Der Roman mausert sich zu einem knallharten Agententriller, in dem Uwe Anton definitiv keine Gefangenen macht. Das war von exquisitem Realismus und einer besonderen Härte, die diesen Roman dann doch zu etwas Besonderem gemacht haben und mich mit Nr. 2848 versöhnten. Besonders der Schluss lässt tief in Abgründe einiger Charaktere blicken. Das war etwas, mit dem Uwe Anton gezeigt hat, was er wirklich kann.

Wer als Leser eine gewisse Leidensfähigkeit mitbringt, der sollte Perry Rhodan 2848 definitiv eine Chance geben.

PS:
Zum Thema Dolan, das schon kurz nach Erscheinen am Donnerstag aufgekommen ist, möchte ich kurz die Perrypedia zitieren:

„Im Unterschied zu den späteren kleinen, meist einsitzigen Raumschiffen, entwickelten die Bestien/Alt-Haluter zur Zeit des lemurisch-halutischen Krieges auch schwerstbewaffnete und zur damaligen Zeit fast unbesiegbare Superschlachtschiffe mit einem Durchmesser von 1700 Metern.

Diese mit Intervallkanonen und Paratronschirmen ausgerüsteten Giganten übertrafen damit selbst die größten lemurischen Schlachtschiffe mit einem Durchmesser von 1600 Metern. (Lemuria 5)“

Die Haluter sind als Untervolk der Bestien also offenbar nicht mit Dolans in die Milchstraße eingefallen. Wobei ich das Konzept der Dolans sehr faszinierend finde, sind die Dolans meiner Meinung nach etwas, das aus der Not heraus geboren wurde. Ich würde das mit akutem Rohstoffmangel erklären, warum jemand auf die Idee kommt, die bewährten Konzepte konventioneller Raumschiffe hinter sich zulassen und anfängt nachwachsende Raumschiffe aus seinen eigenen Genen zu züchten und mit Raumschiffsaggregaten versehen zu fast unüberwindlichen Cyborgs macht.

* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ®  sind eingetragene
 Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
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