Perry Rhodan 3053 gelesen …

… es war etwas wenig Mars.

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir von diesem Roman und von Zero-Zonen Vierteiler nach dem fulminanten Einstieg mit Band 3050 insgesamt mehr erhofft. Vielleicht liegt hier auch gleich der Hund begraben. Das was man gekommen hat, war nicht das, was angepriesen wurde.

Das fängt schon gleich beim Aufkleber „Zerozone“ an. Wir sind im Dyoversum, nicht in der Zerozone. Es gab nur einen Roman, der wirklich in der Zerozone gespielt hat und das war PR3049 Susan Schwartzs „In der Zerozone“. Kann man die Zerozone mit der Tiefe vergleichen, so erinnert das Dyoversum an ein rebootetes NEO. Eine sehr reduzierte Umgebung ohne viel Technik, mit zugegeben frisch angemachten Topsidern, aber so wirkliches Originalserien-Feeling kommt hier nicht auf.

Fast erscheint es so als ob sich Expokrat und Autor vor dem zugegeben in seiner Vielfältigkeit überwältigenden originalen Perry Rhodan Kosmos drücken wollen. Sei es in technologischer Hinsicht aber auch besonders in Punkto vorhanden Völkern und kosmischem Überbau. Es wird an allen Enden und Eckens Neues angefangen, aber das verläuft dann schlussendlich sang- und klanglos in der Banalität.

Mir fehlen auf der Erde Terraner, auf dem Mond gab es fast nur Nathans Ylanten die sich mit wer-weis-was beschäftigen und nun auf dem Mars haben wir auch nur wenig Leben gesehen. Mir fehlt ein lebendiges, wuselndes Umfeld. Mir fehlt Sense-of-Wonder, Ideenreichtum und Antrieb. Man wird in ein fremdes Universum verschlagen und es scheint so als ob alle darauf warten, das jemand anderes etwas tut. Auf der einen Seite sind natürlich im Weltenbrand und während des Übergangs viele Menschen von der Erde geflohen, aber was nicht heißt, dass die Verbliebenen ihren Freiraum nicht nützen könnten. Homer G. Adams Träume in der Suspension waren ein kleiner Lichtblick, aber wir haben wenig davon mitbekommen, was er den nun wirklich getan hat um die Menschheit voran zubringen.

Mir fehlt das selbstbestimmte Handeln, die Aufbruchsstimmung, wie es sie sehr anschaulich bei der Hyperimpedanzerhöhung gegeben hat, das war super! Mir fehlt Leben, Technologie, aktives und konstruktives Handeln. Selbst wenn es die äußeren Umstände nur erlauben würden zu überleben und die letzten verwertbaren Dinge aus rostigem Schrott zu klauben, ließe sich das lebendig und mitnehmend darstellen …

Abschließend würde ich feststellen, dass es keinen sinnvollen Weg in einer Science-Fiction Serie gibt, sich um Technologie und gesellschaftliches Gestalten herumzudrücken. Man kann sich nicht nur treiben lassen, etwas Gestaltungswillen gehört unabdingbar mit dazu!

Ich sehne mich etwas nach den Zeiten, als man nur stauend vor dem Ideenreichtum der Macher von Perry Rhodan den Hut ziehen konnte. Gebt mir etwas von der Aufbruchsstimmung zurück!

* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene
Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

— Wer mich unterstützen möchte hier etwas Lektüre —

Hydorgol – Der Alpha-Centauri-Aufstand bei Amazon

Hydorgol – Inquisition bei Amazon

Hydorgol – Exil (1 Teil der Welt der Stürme Trilogie)

Dieser Beitrag wurde unter Perry Rhodan, Rezensionen abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.