Perry Rhodan 2914 gelesen …

Perry Rhodan 2914 gelesen … und zum Ende hin hat mich der Roman dann doch überzeugt.

Vom Anfang kann ich das leider nicht ganz behaupten. War Sichu Dorksteigers Albtraum noch erfrischend – so irritiert war ich vom Gebaren am Hof des Thronfolgers Puoshoor. Wenn ich ehrlich bin, hat mich das schon in den vorhergehenden Romanen nicht wirklich interessiert. Der einzige Lichtblick war, dass es dann anscheinend irgendwann doch noch um den Galakt-Transferer gehen sollte.

Rückblickend war das vielleicht etwas hart und vorschnell geurteilt, aber in dem Moment stellte sich mir die Frage ob ich hier einer Mogelpackung aufgesessen bin. Wenn ich Beziehungsdramen, an welchen Höfen auch immer, lesen möchte, würde ich im Zeitschriftenhandel eines der überreichlich vorhandenen Konkurrenzprodukte kaufen.

Aber glücklicherweise kam dann doch noch Perry Rhodan Feeling auf. Die Handlung auf dem Galakt-Transferer spitzte immer mehr zu, um dann am Ende dem Idealbild eines Weltraum-Aktion- und Abenteuerromans sehr sehr nahe zu kommen. Waren die ersten Seiten des Romans noch quälend langsam dahin geschlichen, so verwandelte er sich auf auf dem letzten Viertel in einem wahren Pageturner. Bei mir flogen die Seiten förmlich vorbei.

Aber auch der Abschluss des Ghuogondu-Hof-Damas hatte was. Rückblickend war das etwas, dem man eine hellsichtige und düstere Prämisse nicht absprechen kann. Für sich gesehen war es ein Strang, der das goldene Reich und besonders den Hof des Thronfolgers hautnah miterleben lässt. Ein Roi Danton, Ronald Tekener wären an dieser Stelle eine ideale Besetzung gewesen, um in dieses goldene Reich erfolgreich einzutauchen.

Perry Rhodan dagegen steht für eine mehr nüchterne und bodenständige Sicht der Dinge, was beim Galakt-Transferer-Handlungstrang auch gut zur Geltung kommt.

In Summe waren das Mal wieder zwei Romane in einem. Meiner Meinung nach hätte man das Hofdrama, auch wenn es eine schöne Parabel war, komplett weglassen können und dafür ausführlicher schildern, wie es Sichu Dorksteiger gelingt den Galakt-Transferer zu finden und schlussendlich Perry Rhodan zu retten.

Das hätte der Figur Sichu Dorsteiger, der Handlung und auch der Serie Perry Rhodan meiner Meinung nach gut getan.

Wie hätte man diesen Zyklus-Abschnitt besser gestalten können?

Eine Möglichkeit wäre es gewesen Perry Rhodan und ein paar Begleiter gleich in Band 2900 durch die Terrakotta-Arme auf dem Merkur in das goldene Reich entführen zulassen. Das hätte Perry Rhodan und seine Begleiter gezwungen sich wirklich auf das goldene Reich einzulassen und hätte uns den Schweinsgalopp in den Folgebänden erspart. Später wäre dann noch Zeit genug für die RAS TSCHUBAI gewesen. Das hätte zudem noch die Notwendigkeit eröffnet, dem Widerstand gegen das goldene Reich mit mehr Substanz zu unterfüttern. Der Handlung hätte das nur gut getan.

Möglichkeiten über Möglichkeiten, die nun vertan sind. Leider. Mir blutet etwas das Herz, wenn ich überlege, was für ein Pressfutter aus den Grundkonzepten gemacht wird.

Zum Schluss aber hat Michelle Stern mit ihrem letzten Viertel mich als zufriedenen Leser aus diesem Roman entlassen. Der war wirklich gelungen.

* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene
 Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
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