Perry Rhodan 2891 gelesen …

Perry Rhodan 2891 gelesen … und hier wird man wahrhaftig in fremde Welten entführt.

Das war jetzt deutlich mehr Science-Fiction als Abenteuer-Roman. „Das war Fantasy!“ mag jetzt der eine oder andere dagegenhalten, ich persönlich finde, es war genau das, was SF ausmacht, die fremde Welten beschreibt. Es ist natürlich schwerer zu lesen als eine mehr abenteuerlastige Geschichte aus dem sorgsam bekannten Standard Perry Rhodan Umfeld, aber es hatte definitiv seinen Reiz. Mir persönlich hat es gefallen, auch oder gerade weil dieser Roman aus Michelle Sterns Feder kein reiner Pageturner war.

Erst halten wir uns einige Zeit mit Farye Sepheoroa auf dem Gitterschiff der Eonatores auf. Dieses war für mich persönlich der eher spannendere Teil im Gegensatz zur etwas ausufernden Schilderung der Gruppendynamik unter den gefangenen Besatzungsmitgliedern. Die Truppe machte einen etwas sehr kopflosen Eindruck, auch wenn die einzelnen Typen dabei sehr gefühlvoll beschrieben waren. So artete der gesamte Roman doch stellenweise etwas in einen Selbstfindungstrip des Hauptcharakters Farye aus. Die Romanze zwischen Farye und ihrem Begleiter Shaker hätte man vielleicht an interessantester Stelle etwas ausführerlicher als Tür zu – nächster Morgen schildern können. Sechs Seiten bis zu 65 Seiten-Norm fehlen, da wäre noch Platz im Heft gewesen.

An dieser Stelle sind wir aber schon weit im zweiten Teil des Heftes, an der die Handlung dann wirklich im Trallyomsystem spielt. Die Behandlung durch die dortigen Gyanli weicht dabei weit von dem, ab was man von den Beherrschern der Galaxis Orpleyd gewohnt ist. Aber an der Stelle will ich der eigenen Lektüre nicht vorgreifen. Es klärt sich einiges auf.

In Summe ein Roman, für den man etwas mehr Zeit investieren muss, der sich aber lohnt. An einigen Stellen geht die Autorin etwas mehr ins Soziale, als das ein männlicher Kollege wahrscheinlich getan hätte, aber auch das ist ein wichtiger Teil der Science-Fiction: andere Standpunkte und Sichtweisen kennenzulernen. Neugierde und Eindenken in andere Wesen ist die wichtigste Eigenschaft, die ein Science-Fiction- und Perry Rhodan-Fan mitbringen sollte.

Klasse!

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