Perry Rhodan 2918 gelesen …

Perry Rhodan 2918 gelesen … und es war eine kurzweilige und entspannende Lektüre. Und das ist genau das, was ein Perry Rhodan Heftroman bieten soll.

Die Kleinfamilie, bestehend aus Reginald Bull, Tolo Zindher und Töchterchen Shinae mit ihrem Haushaluter Icho Tolot, erlebt ein Abenteuer um den Spross SHINAE. Ebenso wie im Vorgängerroman von Hubert Haensel hat Oliver Fröhlich das Thema Familie gut umgesetzt. Im Prinzip hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn mir ein paar Dinge aufgefallen sind.

Bullys Befürchtungen der dunken, sprich chaotarchischen, Seite anheim zufallen, mögen etwas übertrieben wirken, wären aber ein durchaus glaubhaftes Element – wenn sich Anzeichen und Effekte einer Veränderung hätten beobachten lassen. Hier reichen meiner Meinung nach reine Andeutungen nicht aus.

Die Gemeni finde ich gut umgesetzt und besonders das Verhalten der Tefroder unter der Herrschaft von Vetris-Molaud finde ich in sich stimmig. Das Vorgehen basiert auf dem Wissen dessen, was auf Terra und möglicherweise auch in der Kristallbaronien Girmomar, geschehen ist. Es war rabiat und grob, aber in sich stimmig.

An einer Stelle wird es allerdings unglaubwürdig. Ein Zellaktivator-Chip ist bei weitem nicht so auffällig wie ein hühnereigroßer Zellaktivator, aber auch er dürfte nicht durch eine strenge Überprüfung schlüpfen. An dieser Stelle wirkt es etwas, als ob einige Kapitel aus dem Roman gekürzt worden wären und das unbedingt gerade gezogen werden musste – zumal eine Enttarnung Reginald Bulls im Hauptpersonen-Kästchen am Anfang des Romans angekündigt wurde.

In der Situation hätte eine doppelte Täuschung deutlich mehr aus der Geschichte machen können. Alle Anlagen dafür waren vorhanden und es hätte die Reaktion Vetris-Molauds am Schluss des Romans glaubwürdiger erscheinen lassen.

Kürzen eines Romanes ist immer ein schmerzhafter Prozess, er sollte aber nie auf Kosten der Geschichte selbst gehen. Ob die vier mageren Seiten der LKS genug Platz für die fehlenden Kapitel geboten hätten? Wahrscheinlich nicht. Ich muss gestehen für mich persönlich hat die LKS seit dem Anbruch des Internet-Zeitalters ihre Bedeutung verloren, die sie in den Anfängen meiner Perry Rhodan Begeisterung für mich hatte. Aber ich denke, es gibt mehr als genug Fans, für die diese Seite immer noch ein wichtiger Teil des wöchentlichen Perrys ist. Zumal diese doppelte Täuschung genug Stoff für einen eigenen Roman geboten hätte. Aber niemand hat behauptet der Job eines Autors oder gar eines Exposé-Autors wäre leicht …

In Summe ist der Roman aber ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Mir hat Oliver Fröhlichs Roman gefallen, auch wenn mich diese Situation auf andere Wege geführt hätte. Aber das ist eine ganz andere Baustelle und lässt sich leicht behaupten, wenn man keinen engen Zeitplan hat und keinen Zyklus, an dem ein ganzes Autorenteam schreibt, auf Kurs halten muss. Bei aller Kritik an einzelnen Aspekten ist die Serie Perry Rhodan eine epochale Erfolgsgeschichte, das kann ihr keiner nehmen.

* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene
Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

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